Wat is´ne Bilanz?

Um es angelehnt an die Worte Professor Bömmels aus Carl Zuckmayers „Die Feuerzangenbowle“ auszudrücken: Also ‚ne Bilanz is so ‚ne Sach‘, da kommt vorne was rin und hinten was raus. Und was rauskommt, das sollte sich im Gleichgewicht befinden. Die Stadt Ettlingen erstellt auch eine Bilanz. Und eines ist mir als junger Ettlinger Stadtrat in diesem Zusammenhang schon jetzt aufgefallen: Vor allem Projekte, die Fördermittel bringen, werden umgesetzt. Vordergründig ist das natürlich eine recht günstige Finanzierung und es macht was her. Nun können natürlich diese Projekte nicht allein mit Fördermitteln finanziert werden. Die Stadt muss dann immer noch jede Menge Geld zur Verfügung stellen. Dabei summieren sich diese „kleinen“ Summen unter dem Strich gleich zu einer großen Summe – auch Schulden genannt. Es scheint wie mit den Sonderangeboten im Supermarkt zu sein. Am Ende des Einkaufs ist der Geldbeutel leer und die wirklich wichtigen Dinge können nicht mehr erworben werden – zumindest nicht ohne noch mehr Schulden. Das kann nicht mehr als wirklich gutes Wirtschaften bezeichnet werden. Denn die Schulden zahlen die Bürger.

Rainer Kunz,
Liberaler Stadtrat und Schluttenbacher Ortschaftsrat