Ohne Gesundheit ist alles nichts

„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ Dieses Zitat von Arthur Schopenhauer verdeutlicht, warum es entscheidend ist, dass wir unsere Gesundheit schätzen und pflegen. Gleichzeitig trägt die Politik die Verantwortung, eine zuverlässige lokale Gesundheits- versorgung sicherzustellen. Die geplante Schließung der Notfallpraxis am Stadtbahnhof stellt jedoch einen erheblichen Einschnitt in diese Versorgung dar und wirft viele ungeklärte Fragen auf. Hintergrund dieser Entwicklung ist ein Urteil des Bundessozialgerichts, das sogenannte Poolärzte als abhängig Beschäftigte eingestuft hat. Daraufhin sieht sich die KVBW gezwungen, das gesamte System des ärztlichen Bereitschaftsdienstes neu zu organisieren, um nicht die Verantwortung für alle Poolärzte und die damit verbundenen Sozialversicherungspflichten übernehmen zu müssen. Doch am Ende sind es wir, die Bürger vor Ort, die darunter leiden: Wer sonntags ärztliche Hilfe braucht, aber nicht gleich in die Notaufnahme will, steht bald vor verschlossenen Türen. Die Schließung der Praxis führt zwangsläufig zu mehr Besuchen in den ohnehin überlasteten Notaufnahmen, egal ob mit dem Rettungswagen oder privat. Daher ist es ein positives Zeichen, dass der Gemeinderat hier einstimmig gehandelt und Druck gemacht hat. Denn eines ist klar: Denn ohne Gesundheit(sversorgung vor Ort) ist alles nichts.
Alena Fink-Trauschel
gemeinderat@fdp-ettlingen.de